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Cashflow-Management für Startups

1. Juni 2022, 16:07 :: Allgemein

Autor: Gastautor

Die effiziente Verwaltung der finanziellen Mittel hat für Startups oberste Priorität, denn, wie es oft in Finanzkreisen heißt: “Cash is King”. Nur wenn Startups liquide sind und freies Kapital zur Verfügung haben, haben sie auch die Möglichkeit zu wachsen. Dieses Kapital kommt dabei oft von Investoren und Geldgebern, welche darauf achten, wie die Gründer mit dem ihnen zur Verfügung gestellten Kapital umgehen. Für die Beurteilung werden unternehmerische Kennzahlen wie die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und der Cashflow herangezogen. Doch auch Unternehmer selbst können mit einer regelmäßigen Cashflow-Berechnung die finanzielle Lage des eigenen Unternehmens überprüfen. Dies ist auch wichtig, um Zahlungsschwierigkeiten vorzubeugen.

Was gibt der Cashflow an?

Vereinfacht gesagt handelt es sich beim Cashflow um die Differenz zwischen den Ein- und Ausgaben innerhalb einer Abrechnungsperiode – meist innerhalb eines Jahres. Im Gegensatz zur Liquidität betrachtet der Cashflow also keinen Zeitpunkt, sondern eine Periode. Auch die Gewinn- und Verlustrechnung unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt: Bei der Cashflow-Berechnung werden nur jene Buchungen berücksichtigt, die auch tatsächlich zahlungswirksam sind, also zu einer tatsächlichen Veränderung in den verfügbaren finanziellen Mitteln geführt haben. Die Kennzahl bezeichnet also die Zahlkraft eines Unternehmens. Hat ein Unternehmen am Ende des Jahres mehr errechnete Einnahmen als Ausgaben, liegt ein positiver Cashflow vor.

Warum ist die Cashflow-Berechnung für Startups wichtig?

Studien zeigen, dass Liquiditätsprobleme zu den häufigsten Gründen zählen, weshalb kleine und mittlere Unternehmen scheitern, daher ist die Cashflow-Berechnung für Startups besonders wichtig. Oft wird die Cashflow-Berechnung erst am Ende des Jahres durchgeführt. Doch da es während der Gründungsphase oft vorkommt, dass neue Mitarbeiter schnell eingearbeitet und Produkte beschafft werden müssen, kann es passieren, dass der Überblick über allfällige Rechnungen, stetige Ausgaben und Einnahmen verloren geht. Um Zahlungsprobleme zu vermeiden, kann es daher von Vorteil sein, den eigenen Cashflow regelmäßig zu berechnen und stets im Auge zu behalten.

Voraussetzungen für eine sichere Berechnung

Es gibt zahlreiche Tools und Softwares am Markt, die beim Berechnen des Cashflows helfen. Allen voran bietet Microsoft eine kostenlose Excel-Vorlage für die Cashflow-Berechnung zum Download an. Um diese Vorlage allerdings optimal auszunutzen, muss ein transparenter Überblick über die unternehmerischen Ein- und Ausgaben herrschen. Mit einer digitalen Ausgabenmanagement-Plattform wie Moss können unendlich viele Kreditkarten für das ganze Team erstellt werden. Die Karten sind dabei mit einem bestimmten Verwendungszweck und einem Limit ausgestattet. Alle allfälligen Ausgaben werden bequem über die Kreditkarten getätigt. Durch das festgelegte Budget behält das Unternehmen jederzeit den Überblick und die Kontrolle über die Finanzen, während die Mitarbeiter absolute Flexibilität und Handlungsfreiheit haben, da Zahlungen nicht erneut mit Vorgesetzten abgesprochen werden müssen.

Welche Cashflow-Arten gibt es?

Grundsätzlich gibt drei Cashflow-Arten: der operativen Cashflow, der Cashflow aus Investitionstätigkeit und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Aus allen drei Modellen ergibt sich der gesamte Cashflow eines Unternehmens. Neben diesen drei Modellen gibt es noch weitere Cashflow-Arten wie den Free-Cashflow, den Cashflow Return on Investment oder den Discounted Cashflow. Alle Modelle ermöglichen einen anderen Blickwinkel auf die Unternehmensfinanzen. Für Startups ist aber insbesondere wichtig, dass der operative Cashflow positiv ist, denn dieser bezieht sich auf die normale Geschäftstätigkeit und gibt an, ob ein Unternehmen dazu in der Lage ist, aus eigener Kraft Kredite zu tilgen oder Investitionen zu tätigen.

Wie wird der Cashflow berechnet?

Der Cashflow kann über zwei verschiedene Methoden errechnet werden: die indirekte Methode und die direkte Methode. Letztlich sollten beide Methoden zum selben Ergebnis führen. Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA) empfiehlt eine Formel basierend auf der indirekten Methode. Die indirekte Methode findet in der unternehmerischen Praxis auch häufiger Anwendung und empfiehlt sich daher auch für Startups. Die Berechnungsgrundlage schaut dabei folgendermaßen aus:

Periodenergebnis nach Steuern
+/– Abschreibungen / Zuschreibungen zum Anlagevermögen
+/– Zunahme / Abnahme bei Rückstellungen
+/– Verlust / Gewinn aus Anlagenabgängen
+/– Abnahme / Zunahme von Vorräten, Forderungen und sonstiger Aktiva
+/– Zunahme / Abnahme von Verbindlichkeiten oder sonstigen Aktiva
= operativer Cashflow

+ Einzahlungen für Investitionen, korrigiert um den Gewinn bzw. Verlust aus
Anlagenabgängen
– Auszahlungen für Investitionen
= Cashflow aus Investitionstätigkeit

+ Auszahlung für Darlehen
– Tilgung von Darlehen
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Fazit

Der Cashflow ist für Startups und Investoren eine der wichtigsten unternehmerischen Kennzahlen, da sich dadurch die finanzielle Lage eines Unternehmens optimal beurteilen lässt. Der Cashflow gibt dabei an, wieviel Geld dem Unternehmen für Investitionen, Gewinnausschüttung oder Schuldentilgung zur Verfügung steht. Besonders für Startups lohnt es sich, den Cashflow regelmäßig zu berechnen und zu beobachten, um Liquiditätsprobleme zu vermeiden. Ein Überblick über alle Ausgaben ist dafür essentiell – doch mit einer Ausgabensoftware, welche auf physischen und virtuellen Kreditkarten basiert, steht einem optimalen Überblick über alle Ausgaben nichts im Wege.


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