Design Thinking in a Nutshell - Rückblick - STARTPLATZ

Design Thinking in a Nutshell – Rückblick

27. Mai 2015, 16:00 :: Allgemein

Autor: Matthias Gräf

Man konnte das Knistern, Knacken und Klirren beim Aufbrechen alter Denkmuster am 19. Mai regelrecht hören. Für die Teilnehmer des Design Thinking in a Nutshell Workshops war es ein Ausflug auf neues Terrain. Sie durchliefen den sechsstufigen Design Thinking Prozess innerhalb eines Tages und stellten am Ende einen exemplarischen Prototypen vor, der den übrigen Teilnehmern zur Veranschaulichung des Lösungsvorschlags diente.

Stehend arbeiten war ein Muss! Kreativ kann nur derjenige sein, der nicht nur im Geiste, sondern auch räumlich frei ist. Mit einer kurzen Einführung und knappen Anweisungen ging es zum Aufwärmen und Auflockern an die 13 Regeln des Design Thinking Prozesses.

Wer sich in Bildern erklärt, lässt weniger Raum für Missverständnisse.

Bilder bleiben besser im Kopf und sind eine universell verständlichere Sprache. Mit Bildern lassen sich auch komplizierte Sachverhalte eindeutig und schnell ausdrücken, so dass sie alle Beteiligten verstehen. Die Teilnehmer machten sich also mit der Visualisierung der Regeln warm für kommende Aufgaben.

1. Verstehen

Im Anschluss wurden Problematiken formuliert und visualisiert, an der es sich aus Sicht der Teilnehmer zu arbeiten lohnt. Alle relevanten Aspekte, die den Teilnehmern dabei durch den Kopf schossen, wurden dabei aufgenommen. Ziel war es ein Gruppenverständnis zu schaffen und die Rahmenbedingungen abzustecken.

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2. Beobachten

Da ein kleines Team eine Problematik nicht in ihrer vollen Komplexität beleuchten kann und unter Umständen wichtige Details zur Lösung des Problems übersieht, oder sich das Problem aus Sicht anderer ganz anders darstellt, war es notwendig das Feedback unabhängiger, zielgruppenrelevanter Personen außerhalb des Workshoprahmens einzuholen. Alle Teilnehmer schwärmten aus in den Mediapark, um Passanten und STARTPLATZ-Mitglieder emphatisch zu beobachten und zu interviewen. So holten sie sich wichtige Anregungen, um ihre eigenen Erfahrungen durch andere Perspektiven zu ergänzen und tiefere Einblicke zu bekommen.

3. Erkenntnisse in Form gießen

Um das Problem oder die gewählte Fragestellung gewissenhaft und akribisch bearbeiten zu können, ist es wichtig, sich in einen „User“, oder eine Person hineinversetzen zu können, die das Produkt oder die Dienststleistung nutzen und davon profitieren soll. Dazu stellten die Teams eine sogenannte „Persona“ auf und beschrieben sie in ihren Charaktereigenschaften möglichst genau. Und da Visualisierung bekanntlich am besten hilft, wurde sie auch gezeichnet.

4. Ideen generieren

Jetzt ging es daran den Ideen und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Alles was zur Lösung des Problems beitragen kann – sei es noch so verrückt – wurde gesammelt.

Wie würde ich das Problem unter Wasser, auf dem Mars oder wenn ich ein Tier wäre, lösen?

Als nächstes ging es ans Aufbrechen und Assoziieren – der wohl schwerste Schritt für lösungsorientiert denkende Menschen, wie die meisten unter uns es heute sind. Was kann auf einer abstrakten Ebene (Metaebene) in den Lösungen für das Problem erkannt werden? Welche Muster gibt es?

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Diese abstrakten Muster wurden dann wieder zu Lösungen zusammengefügt, um sich auf diese Weise einmal möglichst weit von der ursprünglichen Problematik zu entfernen, sie zu betrachten, und dann mit neuen Eindrücken an die Lösungsentwicklung zu gehen.

5. Prototyp entwickeln – Eine Idee in die Wirklichkeit bringen und zum Leben erwecken in 3D

Abertausende kleiner LEGOteilchen verteilten sich über den Fußboden, als alle anfingen ihre Ideen in Prototypen umzusetzen. Glücklicherweise blieb es den Teilnehmern erspart, sich barfuß durch den Raum bewegen zu müssen auf der Suche nach dem kleinen vollendenden Detail.

6. Testen – Feedback von der Zielgruppe einholen

Jetzt liegt es an den Teilnehmern! Einen exemplarischen Prototypen aus LEGO haben sie ja schon, wodurch sie erste Schlüsselerkenntnisse für eine Weiterentwicklung aus dem Feedback der anderen Teilnehmer bekommen haben. Im nächsten Schritt wird der Prototyp mit dem eingearbeiteten Feedback und den Erkenntnissen weiterentwickelt und unter echten Bedingungen in der Realität an den „Lead Usern“ getestet. So nimmt der iterative Design Thinking & Doing Prozess seinen Lauf.

 

Am 09. September 2015 findet der Design Thinking in a Nutshell Workshop wieder statt. Sichert euch jetzt schon ein Ticket!

 


Marko Müller


Marko wollte wissen, „was die Welt im Innersten zusammen hält“. Doch die naturwissenschaftliche & medizinische Forschung bezog sich auf das Funktionieren einzelner Einheiten. So beschloss er den Menschen als Ganzes ins Zentrum seines Tuns zu nehmen. Er stürzte sich als Lehrkraft, Berater, Mentor und Coach in der Startupszene wie ein Mittelfeldspieler ins Getümmel. Die DNA, die seinem Handeln zugrunde liegt, ist das Design Thinking: Dinge tun, mal anders! Mit dieser Innovationsprojektmethode genießt er es, wie beim Marathon, Menschen über sich hinaus wachsen zu sehen und ihre mit ihrer gemeinsamen Kreativität Neues erschaffen zu lassen.“


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