Digitalisierung in Deutschland - Das Thema der neuen Eventreihe Kaminabend: Politischer Dialog - STARTPLATZ

Digitalisierung in Deutschland – Das Thema der neuen Eventreihe Kaminabend: Politischer Dialog

25. Mai 2021, 18:46 :: Aktuelle Trends | Allgemein | News | Rheinland-Pitch | Veranstaltungen

Autor: Lisa Karpf

 

Die Notwendigkeit der Digitalisierung in Deutschland – Ein Thema, das durch die Corona Pandemie an Dringlichkeit gewonnen hat und endlich in den Fokus der politischen Agenda gerückt ist. Im Anschluss an die Diskussion des Rheinland-Pitch #100 wird in der neuen Eventreihe „Kaminabend: Politischer Dialog“ ausgiebig und interaktiv darüber diskutiert. 

Deutschlands Digitalisierungsproblem war in den letzten Monaten dauerhaft im öffentlichen Diskurs. Sei es durch die gestiegene Dringlichkeit wegen des veralteten Gesundheitssystems, oder der Herausforderung Schüler digital zu unterrichten. Das kontroverse Thema bleibt präsent und viele Negativbeispiele während der Corona Pandemie warfen immer wieder die Frage auf, warum die Digitalisierung in Deutschland nicht klappen mag. 
 

Vertiefung des Themas in der Eventreihe “Kaminabend: Politischer Dialog”

 
Noch ausführlicher möchten wir in der neuen Eventreihe: Kaminabend Politischer Dialog des STARTPLATZ Business Clubs darüber sprechen. In dem Format sollen die Perspektiven der Digitalisierung und Innovation aus Sicht mehrerer politischer Parteien besprochen werden.

In der Auftaktveranstaltung am 31.05.2021 wird CDU Politiker Thomas Jarzombek , der seit 2019 Beauftragter der Bundesregierung für die Digitale Wirtschaft und Start-ups ist, bei uns zu Gast sein. Zudem ist Jarzombek Mitglied des deutschen Bundestags. Wir freuen uns auf den spannenden Dialog über die Digitalisierung in Deutschland inklusive der Vorstellung des Lösungsansatzes der CDU.
 

“Warum versagt Deutschland bei der Digitalisierung?”- Die spannendsten Aspekte der Rheinland-Pitch 100 Diskussion

 

Im Rahmen des Rheinland-Pitch #100 Events am dritten Mai wurde die kontroverse Frage: „Warum versagt Deutschland bei der Digitalisierung?“ im Vorprogramm diskutiert. Tanja Kewes, Cherfredakteurin des Handelsblattes führte die hochaktuelle Panel-Diskussion mit den drei Gästen Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Valentina Kerst und Stephan Noller. Prof. Dr. Andreas Pinkwart übt seit 2017 das Ministeramt in NRW für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie aus. Valentina Kerst ist Unternehmerin und Staatssekretärin für Wirtschaft und Digitale Gesellschaft in Thüringen und Stephan Noller ist CEO und Co-Founder des Startups Ubirch, dass zusammen mit Partnern von der Bundesregierung mit der Entwicklung des digitalen Impfpasses beauftragt wurde.
 

Bild zur Digitalen Transformation

 

Zu Beginn der Panel-Diskussion betonte Stephan Noller, dass er an die Digitalisierung und auch an das Potenzial in Deutschland glaube, auch wenn die letzten Monate der Pandemie zeigten, dass das Land in vielen Hinsichten fatal in der Digitalisierung versagt. Noller wünscht sich einen Push von Seiten der Regierung und den Diskussionsstart darüber, wie wir uns bessern können.

Prof. Dr. Pinkwart betont: “Ich kann Ihnen sagen: Ja, es gibt Fortschritte – aber wir müssen auch noch erhebliche weitere Anstrengungen unternehmen. Das ist uns jetzt natürlich in der Pandemie nochmal deutlich gemacht worden.” Als Beispiel für den Fortschritt der letzten Jahre berichtet er von dem starken Digitalen Ressort in NRW, das sich mit Themen der digitalen Wirtschaft, digitalen Verwaltung und digitalen Infrastruktur beschäftigt und dem Digitalministerium, in dem schon seit 2019 Prozesse komplett digital ablaufen.

Auf Tanja Kewes Frage, was die größten Bremser bei der politischen Arbeit wären, antwortete Prof. Dr. Pinkwart, dass es sehr kompliziert sei, das perfekte analoge Bürokratie-System zu digitalisieren. Seit 20 Jahren wird daran gearbeitet und viele sind dabei gescheitert. Die Herausforderung bei diesem Transformationsprozess sei dabei, das System im gleichen Schritt zu vereinfachen, nutzerfreundlicher zu machen und neu zu denken. In diesem Punkt sei man auf die Tools, Software, Anregung und Kritik von Startups angewiesen. 

Stephan Noller sieht den Grund, dass Deutschland in der Digitalisierung hinterher hinkt, besonders in einer “tief sitzenden Aversion gegen die Digitalisierung”. Das Problem sei also nicht nur ein technisches (Bezug auf den Breitbandausbau).
 

Stephan Noller bemängelt das Nicht-Vorhandensein einer „Befürworter-Kultur“ der Digitalisierung in Deutschland

 
Noller fährt fort: “Ich glaube, dass wir dann einen größeren Sprung brauchen. Wir brauchen Leute wie Valentina, die sich die Digitalisierung volle Kanne auf die Fahnen schreiben und das mit positiven Vibes einfach rüberbringen. Aber wir brauchen halt auch viele Türen, die aufgemacht werden, dass sowas stattfinden kann.”

Auch Valentina Kerst machte deutlich, dass die Kultur der Digitalisierung in Deutschland noch nicht genug vorhanden sei. Als weiteres Problem nennt sie die zwei Welten zwischen der dynamischen Tech Welt, bis hin zu den Behörden und der Verwaltung. Außerdem gäbe es noch keine Konferenz, in der sich digitale Ministerien und Minister zusammensetzten könnten, um sich über die Ziele der Digitalisierung einig zu werden. “Jedes Land arbeitet ein bisschen für sich und dann versucht der Bund noch etwas zu regeln” kritisiert Frau Kerst. “Ich glaube, was wir schaffen müssen, ist noch mehr zusammenzuarbeiten, weil ich muss nicht das Rad, sprich irgendwie einen bestimmten Prozess 16 Mal erfinden”. 

Ein weiterer interessanter Aspekt der Diskussion war Valentina Kersts Aussage, dass man in Bezug auf die Digitalisierung nicht in den Normalzustand vor der Corona Pandemie dürfe. Stattdessen müssten angefangene Themen weiter behandelt werden. Außerdem bräuchte man mehr Förderungen und Angebote und solle innovativen Startups mehr Chancen geben. Stephan Noller stimmte Valentina Kerst zu und betonte, dass die Gefahr des Zurückkehrens zum Normal hoch sei. “Wir müssen offensichtlich unser Verhältnis zur Digitalisierung  in Deutschland verändern” betonte Noller.

Zuletzt fragte Tanja Kewes, welche Meilensteine NRW bei der Digitalisierung vorzuweisen habe. Prof.Dr. Pinkwart erwähnte die vom Wirtschaftsministerium innerhalb kurzer Zeit entwickelte Software für die Bundes und Landes Corona-Hilfen und das Digitalministerium, dass unternehmerisch und mit einer positiven Herangehensweise an das Thema Digitalisierung ging.
 

Wer die komplette Diskussion im Rahmen des Rheinland Pitch #100 nachschauen möchte, kann dies hier tun: 

 

 

Wenn dich das Thema Digitalisierung genauso interessiert wie uns, dann sei beim „Kaminabend Politischer Dialog“ dabei, wenn wir mit den Parteien über Lösungsansätze diskutieren.

 

ZUR ANMELDUNG FÜR DEN KAMINABEND 
 


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