Gründerinnen im Interview - Allthatiwant

Gründerinnen im Interview – All that I want

1. Juli 2016, 09:44 :: Allgemein

Autor: Victoria Blechman

Startup Name: Allthatiwant.com

Gründerteam (Namen): Eva Mohr, Mela Holcomb, Hanna Schmitz

Die Idee in 2-3 Sätzen: Allthatiwant.com ist eine Online Plattform für Mode und urbane Fahrradkultur.

Ideenstart: 2012

Der nächste Meilenstein: Wir wachsen und ziehen Anfang 2016 in ein größeres Warenhaus um. USA und Deutschland. Das wird chaotisch, aber dafür umso spannenderJ

Lieblings-Prokrastination: Ich geh nochmal schnell nen Kaffee holen.

 Warum das Rheinland:

#heimatliebe                            #mentalität                              #kölsch


1. Könnt ihr Allthatiwant.com mit weniger als 50 Wörtern beschreiben?

[Hanna:] Allthatiwant.com ist eine Online Plattform für Mode und Fahrradkultur. Bei uns geht es vordergründig um die Fragestellung: Wie sehe ich gut auf dem Fahrrad aus? Im „Backend“ bieten wir E-Commerce und Fulfillment Lösungen für kleine und mittelgroße Modeunternehmen.

 

 2. Was hat euch motiviert zu gründen?

[Hanna:] Unsere Gründerinnen Eva und Mela kennen sich schon aus der Schulzeit und haben bereits damals an Geschäfts- und Designideen gebastelt. Nach der Schule haben beide aber zunächst unterschiedliche Wege eingeschlagen.

Eva hat einige Jahre in NYC im Mode / E-Commerce Bereich gearbeitet und die Idee zu Allthatiwant.com entstand dort aus der Liebe zum Radfahren und dem Fehlen an gut aussehender, fahrradgeeigneter Mode. Da Eva oft gestylt zu Meetings erscheinen musste, hat sie angefangen Tipps und Tricks für ein „schöneres“ Leben mit dem Rad, auf einem Blog zu teilen und aufgrund der schnell wachsenden Leserschaft haben sich Mela und Eva dann wieder zusammengetan und ein Geschäftsmodell aus der Idee entwickelt.

„Wir haben mittlerweile unseren eigenen Lifestyle kreiert. Wir können unabhängig von Raum und Zeit arbeiten und uns mit den Dingen beschäftigen, die uns große Freude bereiten: Fahrräder, Mode und Internettechnologie.“

Mela lebt heute auf Hawaii, Eva zum großen Teil in Köln und der Rest des kleinen Teams ist rund um dem Erdball verstreut.

 

 3. Was glaubt ihr, ist der Grund, warum es weniger Gründerinnen als Gründer gibt?

[Hanna:] In Deutschland gibt es generell eine gewisse Risikoaversion und die Angst vorm Scheitern. Vielleicht ist das bei Frauen hierzulande stärker ausgeprägt. Aus unserer Erfahrung in den USA können wir das allerdings gar nicht so unbedingt bestätigen, dass es weniger Frauen als Männer gibt. Aber das ist lediglich unser Eindruck und vielleicht die Netzwerke in denen wir uns bewegen.

Wir kennen zum Glück viele tolle Gründerinnen, die uns inspirieren und von deren Erfahrungen wir viel lernen. Aber man muss dazu sagen, dass wir auch viele männliche Gründerkollegen als Vorbild haben, mit denen wir uns austauschen.

 

 4. Gründen Männer anders als Frauen?

[Hanna:] Das können wir gar nicht beantworten. Das „Wie wird gegründet?“ ist einfach generell von der Persönlichkeit des Einzelnen (egal ob Mann oder Frau), den persönlichen Umständen, der Art der Gründung und den Fähigkeiten des gesamten Teams abhängig.

 

 5. Was glaubt ihr muss sich in der Startup-Szene verändern, damit mehr Frauen gründen?

[Hanna:] Wenn, dann müssen sich die Frauen selber verändern. Es liegt ja an einem selbst, ob man die Szene nutzt, um sich zu vernetzten und sich Unterstützung sucht.

 

6. Was für Möglichkeiten und Angebote für Gründerinnen gibt es bereits und haltet ihr diese für sinnvoll?

[Hanna:] Es gibt viele tolle Angebote die wir nutzen: Railsgirls, Geekettes, NoW-Network of Women. Allerdings halten wir diese inhaltlich für sinnvoll, nicht unbedingt weil sie frauenspezifisch sind.

Leider gibt es allerdings auch Angebote, die etwas daneben greifen. Kürzlich erhielten wir eine Einladung, die als Überschrift „The female leaders of tomorrow“ hatte. Punkt 1 der Tagensordnung war: „Hair und Make-up“. Unserer Meinung nach werden hier die komplett falschen Signale vermittelt. Versteht uns nicht falsch. Wir sind ein Modeunternehmen, aber wir finden, Mode soll lediglich Spaß machen und nicht über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Also ab in den Papierkorb damit.

 

 7. Was macht eurer Meinung nach eine erfolgreiche Gründerin aus?

[Hanna:] Das ist geschlechtsunabhängig. Für uns bewährt sich: Disziplin, Fokus, durchhalten, weitermachen.

 

 8. Gibt es für euch ein weibliches Vorbild in der Gründerszene?

[Hanna:]Oh, das sind so viele:

Nur ein paar:

  • Cindy Gallop (Gründerin IfWeRanTheWorld.com und Makelovenotporn.com
  • Tina Roth Eisenberg (Swiss Miss, Tattly, Creative Mornings
  • Tahnee Prior (Wissenschaftlerin – The intersection of gender, climate change and human rights)
  • Kyra Maya Phillips (The Misfit Economy)


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