Anton Osika & Lovable: KI ersetzt Code durch Text - STARTPLATZ

 

Wir sind der STARTPLATZ für deine Gründeridee.

Wiki

Die wichtigsten Begriffe der Startup-Szene.

 

Anton Osika & Lovable: KI ersetzt Code durch Text

Anton Osika – Der Physiker, der das Programmieren überflüssig machen will

Was passiert, wenn ein Physiker mit einer Vorliebe für Datenanalyse und KI beschließt, die Art und Weise zu verändern, wie Menschen Software bauen? Dann entsteht Lovable – eines der am schnellsten wachsenden KI-Startups Europas. Gegründet wurde es von Anton Osika, dessen Karriereweg vom CERN über E-Commerce-KI bis hin zur Gründung eines Tech-Unicorns führte.

Osikas Mission: Softwareentwicklung so zugänglich machen, dass jeder Mensch allein durch Texteingabe digitale Produkte bauen kann – ohne eine Zeile Code.

Dieser Beitrag erzählt die Geschichte hinter Lovable – und warum Osika glaubt, dass bald jeder Mensch Software bauen kann.

 

Vom Physikstudent zum Tech-Gründer

Anton Osika wuchs in Schweden auf und zeigte früh ein Faible für Mathematik, Physik und Technologie. Bereits während seiner Studienzeit forschte er unter anderem an der Zhejiang University in China und beim ATLAS-Projekt am CERN, wo er Algorithmen zur Analyse großer Datensätze entwickelte. Diese Erfahrung legte den Grundstein für sein Interesse an künstlicher Intelligenz.

Seine berufliche Laufbahn begann bei Ampfield AB, bevor er als erster technischer Mitarbeiter beim schwedischen EdTech-Startup Sana Labs einstieg. Dort entwickelte er als Founding Engineer personalisierte Lernsysteme und baute das Entwicklerteam auf.

2020 folgte der nächste Meilenstein: Gemeinsam mit Oliver Edholm gründete er das KI-Unternehmen Depict.ai, das intelligente Produktempfehlungen für Online-Shops entwickelte. Innerhalb kurzer Zeit wurde Depict nicht nur technologisch, sondern auch kulturell zu einem Katalysator für junge Talente der europäischen KI-Szene.

 

Die 6-Uhr-Idee: Wie Lovable entstand

Der Impuls zur Gründung von Lovable kam unerwartet – und früh am Morgen. Nach dem Launch von ChatGPT-3 begann Osika zu experimentieren: Was wäre, wenn man durch einfache Spracheingabe komplette Apps bauen könnte?

An einem Wochenende entwickelte er einen Prototypen namens „GPT Engineer“ und stellte ihn auf GitHub. Am nächsten Morgen war sein Post viral gegangen. Tausende Menschen – vor allem ohne technische Vorkenntnisse – meldeten sich, weil sie mithilfe des Tools zum ersten Mal eine eigene App bauen konnten.

Da wurde ihm klar: Die meisten Ideen der Welt scheitern nicht an der Kreativität, sondern an der fehlenden technischen Umsetzung.

Er griff zum Telefon, rief seinen Freund Fabian an und schlug vor: „Lass uns spazieren gehen, ich habe eine Idee.“ Zwei Stunden später, noch vor dem Frühstück, war klar: Sie gründen ein Unternehmen – nicht um Entwicklern zu helfen, schneller zu coden. Sondern um das Coden selbst überflüssig zu machen.

 

Lovable: Das Produkt, das alle anderen Produkte baut

Im November 2023 war Lovable offiziell geboren. Die Idee: Jeder Mensch soll Apps und Webseiten bauen können – nur mit Text. Die Plattform verbindet Design, Backend und Automatisierung in einem einzigen KI-Tool.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Innerhalb von nur 60 Tagen erreichte Lovable einen Jahresumsatz von zehn Millionen US-Dollar. Die Nutzerzahlen stiegen explosionsartig auf über zwei Millionen, darunter 180.000 zahlende Abonnenten.

Im Sommer 2025 folgte eine rekordverdächtige Series-A-Finanzierung: 200 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 1,8 Milliarden. Investoren wie Accel, Creandum und Visionaries Club waren überzeugt – nicht nur vom Produkt, sondern von der Vision dahinter.

 

Vision: 1 Milliarde Menschen zu „Buildern“ machen

Osika vergleicht Lovable gern mit Canva: Vor Canva gab es rund fünf Millionen Designer weltweit, die mit Tools wie Photoshop arbeiteten. Durch Canva wurde Design demokratisiert – heute gibt es über 220 Millionen Designer.

Lovable soll denselben Effekt auf die Softwareentwicklung haben. Aktuell gibt es weltweit rund 47 Millionen Entwickler. Osika will eine Milliarde Menschen dazu befähigen, digitale Produkte zu bauen – unabhängig von ihrer Ausbildung oder Herkunft.

Die Plattform macht es möglich, in weniger als einer Stunde eine funktionierende App zu erstellen. Wer bisher 300+ Stunden Entwicklungszeit gebraucht hätte, kann nun selbstständig aktiv werden. Erste Erfolgsgeschichten zeigen, dass auch Nicht-Techies profitabel Softwareunternehmen aufbauen.

 

Führungsstil: Geschwindigkeit, Wirkung, Fokus

Anton Osika ist ein Gründer, der Geschwindigkeit mit Tiefgang kombiniert. Er arbeitet bevorzugt mit kleinen, hochkompetenten Teams und legt großen Wert auf Produktintuition, Qualität und Nutzererlebnis. Seine Teams bestehen oft aus Menschen mit unkonventionellen Hintergründen – Physiker, Autodidakten, Unternehmer.

Dabei bleibt er einem Prinzip treu: Technologie soll eine echte Wirkung entfalten. Sie soll Menschen befähigen, Probleme zu lösen, Ideen umzusetzen – und Neues zu schaffen.

 

Fazit: Wenn KI mehr als ein Werkzeug ist

Anton Osikas Karriere zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn wissenschaftliche Neugier, technologische Expertise und unternehmerische Vision aufeinandertreffen. Mit Lovable baut er nicht nur ein Produkt, sondern eine neue Art von digitaler Infrastruktur – eine, die die Macht der Software allen zugänglich macht.

 

Startup Wiki

 

Aktuelle Blog Posts